Beim 1. FC Grevenbroich-Süd war Botan Melik zuletzt heimisch geworden, trotzdem verlässt der Trainer den Bezirksliga-Klub für den KFC Uerdingen.

Angefangen hat alles mit einem Anruf von Benjamin Skalnik, dem Sportlichen Leiter des KFC Uerdingen. Der 40-Jährige wurde von den “Freunden und Förderern” des KFC als Sportlicher Leiter eingeplant, allerdings muss die Übernahme des Klubs durch die vom Insolvenzverwalter Thomas Ellrich vorgezogene Partei erst noch durch eine Mitgliederentscheidung abgesegnet werden. Die Planungen laufen dennoch auf Hochtouren, schließlich läuft es auf den Machtwechsel an der Spitze hinaus, wenngleich der bisherige Vorstand sich wehrt.

KFC Uerdingen überzeugt Botan Melik

Jedenfalls kennen sich Melik und Skalnik seit einigen Jahren, “aber ich hätte niemals gedacht, dass er mich wegen einer Anfrage für den KFC Uerdingen anruft”, verrät Melik. “Ich war total sprachlos und begeistert vom neuen Projekt. Nachdem ich dann auch mit Julian Stöhr, dem neuen Cheftrainer gesprochen hatte, war ich schnell davon überzeugt, dass es Uerdingen ein außergewöhnliches Projekt sein wird.” Der designierte Sport-Geschäftsführer Michael Nagorny traf sich mit Melik, um die Vereinbarung abzuschließen.

Allerdings gab es da noch eine entscheidende Hürde: den 1. FC Grevenbroich-Süd. Melik, zuvor schon Trainer des VfL Benrath und MSV Düsseldorf, übernahm den Bezirksliga-Klub in der Winterpause und führte den Aufsteiger auf einen starken Platz sechs. “Ich hatte mir eigentlich keine Gedanken gemacht, den Verein zu verlassen, obwohl ich auch zwei Anfragen aus der Landesliga hatte. Der Verein, der Vorstand und die Mannschaft waren in den vergangenen sechs Monaten wie eine Familie für mich”, meint der scheidende Coach, der ein schlechtes Gewissen hatte, seinem Team abzusagen.

Aus einem Scherz wird Realität

Er scherzte noch mit dem Vorstand darüber, dass er nur für ein außergewöhnliches Angebot aus der Oberliga die Süder im Sommer verlassen würde – und dann kam der KFC Uerdingen. “Der Sportliche Leiter meinte zu mir, dass sei eine einmalige Chance. Alle im Verein haben Verständnis für mich gezeigt und mich zu diesem Schritt beglückwünscht”, erzählt Melik.

Deshalb war es für den Coach, demnächst Co-Trainer von Stöhr, auch leicht, der eingeplanten neuen Führung des KFC Uerdingen zuzusagen. Meliks Nachfolger bei den Südern steht noch nicht fest, doch sagt er entschieden: “Ich kann jedem Trainer den 1. FC Grevenbroich-Süd nur nahelegen, denn dieser Klub hat diese gewisse Magie. Ich bin mir sicher, wir sehen uns im Leben zweimal.”

Quelle: Fupa.net

Kategorien: News

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