In Bilk holen die Südstädter trotz zweier Platzverweise einen 0:2-Rückstand auf.

„Wir holen mindestens einen Punkt aus den beiden Spielen“, hatte Christian Niebel, Coach des Fußball-Bezirksligisten 1. FC Grevenbroich-Süd, vor den Partien gegen die Top 5-Mannschaften Sparta Bilk und ASV Mettmann versprochen. Bereits nach dem ersten Spiel hat seine Truppe sein Versprechen eingehalten – und das trotz eines schnellen 0:2-Rückstandes. Die Grevenbroicher nahmen mit dem 2:2 noch einen Zähler mit nach Hause.

Zwei Platzverweise in Durchgang eins

Nach zehn Minuten wurden die Düsseldorfer durch die Tore von Patrick Peroco und des ehemaligen Zweitligaspielers Alon Abelsk ihrer Favoritenrolle gerecht. Niebel: „Die Gegentore waren selbst verschuldet und so früh im Spiel besonders ärgerlich. Trotz der hohen individuellen Qualität konnten wir die Bilker danach aber weitestgehend von unserem Tor fernhalten.“ Kurz vor der Pause kam noch mal Spannung auf: Erst sah Bilks Gianluca De Meo die Rote Karte, keine fünf Minuten später flog auch Grevenbroichs Nils Klöther (43.) vom Platz.

In der Kabine sagte Niebel seinen Jungs: „Jetzt haben wir mehr Platz, darum müssen mutiger sein, da wir spielerisch mithalten können.“ Ein Akteur nahm die Pausenansage besonders ernst: Topstürmer Berkay Köktürk (51., 56.) schnürte einen Doppelpack und glich die Partie damit aus. Niebel: „Er hatte zwei Chancen und die hat er beide genutzt. Berkay ist unfassbar zuverlässig und war auch am Sonntag wieder eiskalt.“

Nächste Rote Karte bringt Unterzahl

In seinen bislang 30 Bezirksligaspielen für die Südstädter traf Köktürk unglaubliche 29 Mal und legte zudem 13 Tore auf. In der aktuellen Saison gelangen ihm bereits neun Treffer und vier Vorlagen, womit er der beste Scorer seiner Mannschaft ist. Der Jubel über seinen Doppelpack hielt jedoch nicht lange an, da sein Sturmkollege Resul Ahmeti (62.) nur wenig später den dritten Platzverweis der Partie kassierte. Durch seine Ampelkarte spielten die Grevenbroicher die letzte halbe Stunde in Unterzahl. Einen Vorwurf macht Niebel seinem Team aber nicht. „In der Vergangenheit hatten wir viele unnötige Platzverweise durch überhartes Einsteigen oder Unsportlichkeiten. Das war gegen Bilk aber nicht der Fall. Nils hat sich etwas ungeschickt angestellt, das ist bei einem jungen Spieler ganz normal. Auch der Platzverweis gegen Resul kann mal passieren.“

Vor der Unterzahl sah Niebel seine Mannschaft sogar überlegen. „Bilk ist im Zentrum besonder stark, weshalb es wichtig für uns war, das Spiel breit zu machen. Das ist uns gelungen, weshalb in der zweiten Halbzeit bis zum Platzverweis die Spielkontrolle auf unserer Seite war.“

Nach Totensonntag trifft Süd im ASV Mettmann (4.) auf die nächste Spitzenmannschaft. Im Kopf des Trainers spielt diese Partie jedoch noch keine Rolle, das sein Team am Donnerstag (20 Uhr) im Kreispokal gefordert ist. Der 1. FC Grevenbroich-Süd trifft im Viertelfinale auf den Tabellenvorletzten der Kreisliga A, die SG Grimlinghausen-Norf. Dennoch erwartet Niebel keine leichte Aufgabe auf dem Weg zum zweiten Finaleinzug in Folge: „In der Liga waren wir auch gegen den Aufsteiger VdS Nievenheim mit dem Kopf nicht bei der Sache und haben deswegen auch verdient verloren“, mahnt er. „Das ist für uns ein klares Signal gewesen, dass wir keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Als unterklassige Mannschaft ist man in diesen Duellen immer motivierter, darauf müssen wir vorbereitet sein.“

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